Die vordere Lamelläre Keratoplastik

Die vordere Lamelläre Keratoplastik

Bei der Außenschichttransplantation (vordere tiefe lamelläre Transplantation, deep anterior lamellar keratoplasty = DALK) geschieht gewissermaßen das Umgekehrte: Hier werden die vorderen Hornhautschichten von der Descemetmembran und dem Endothel abgetrennt, entfernt und durch Spendergewebe aus denselben Schichten ersetzt. Das Transplantat muss in diesem Fall wie bei der perforierenden Keratoplastik mit feinen Nähten befestigt werden.

Diese Technik wird dann bevorzugt, wenn sich die krankhaften Veränderungen auf die vorderen Hornhautschichten beschränken, die beiden innersten Hornhautschichten (Descemetmembran und Endothel) dagegen völlig gesund sind.

Diese Operationsmethode ist, auch wenn sie geplant ist, nicht immer verlässlich durchführbar, sodass sie teilweise während der Operation in eine perforierende Keratoplastik umgewandelt werden muss, was aber problemlos möglich ist. Ein Versuch wird daher in allen geeigneten Fällen von vornherein unternommen.

Es ist wichtig zu wissen, dass sich die technischen Details aller lamellärer Operationsverfahren in ständiger stürmischer Weiterentwicklung befinden – die Prinzipien bleiben jedoch überwiegend unverändert.

 

VORTEILE

  • Erhalt des eigenen Endothels und damit eine signifikante Abnahme des Abstoßungsrisikos.

HINWEIS

  • Sehschärfe meist gut, aber nicht vollständig (ugs. 100%). Die Ursache liegt vermutlich im Kontakt der Gewebeschichten von Empfänger und Spender (sog. Interface), durch eventuelles Restmaterial des Stroma auf dem Spendergewebe.
Tuev

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